Seit einer Woche ist meine Freundin aus Deutschland hier . Um ihr den Schock der hässlichsten Stadt Boliviens zu ersparen, bin ich zuerst mit ihr in ein kleines Dorf gefahren, dann haben wir der Großstadt einen Besuch abgestattet und schon begann die Rundreise: Sucre – Salar Uyuni – La Paz…
Innerhalb von einer Woche, die wir heute unterwegs sind, haben sich unvorstellbar viele Eindrücke angehäuft. Ich würde nicht fertig werden, wenn ich darüber in Tagebuchform schreibe.
Deshalb habe ich mich entschlossen, alles ein wenig nach Farben zu ordnen. Ich bin noch immer im Farbenrausch. Passt wohl auch ganz gut zu mir.
Teil 1 – Die Farbe Weiß
Die Nicht-Farbe erschien in 3000 bis 6000 m Höhe, am Morgen bei minus 9 Grad in den Anden und bei sommerlichen Temperaturen in der Hauptstadt Sucre auf dem Dach des Klosters San Felipe.
Auf dem Salar Uyuni verschaffte sie uns unendliche Weite für Fotos mit optischen Täuschungen, die Vulkane bedeckte der Schnee. Am Geysir zischte der weiße Dampf mit 130 Grad aus der Erde. Im Salzhostel haben wir ohne Heizung unglaublich gefroren, mit Handschuhen und Mütze gegessen und das Ende der Nacht herbeigesehnt. Es gab weiße Lamas und Flamingos, doch letztere waren auch ein bisschen rosa. Sie fischten in flachen Gewässern, die weißes Borax ablagerten.